Wie gehst du mit negativen Emotionen um?

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWenn es um die negativen Emotionen geht, erzähle ich gerne eine Geschichte:

Stell‘ dir vor, du hast ganz viele Kinder. Grüne und blaue. Vor langer Zeit wurde aber beschlossen, dass nur die grünen Kinder willkommen sind. Die blauen Kinder sind nicht erwünscht.

Da du geliebt, anerkannt und angenommen werden wolltest, hast du dich an die Regeln gehalten und deine blauen Kinder vertrieben. Diese Kinder stehen für die sogenannten negativen Emotionen: Ärger, Hass, Wut, Eifersucht, Angst, Minderwertigkeit, Kleinheit, Trauer, Schmerz, Neid, Verbitterung, Schuld, Hoffnungslosigkeit, Zweifel, Scham, Rache, Unsicherheit, Aggressionen, Kummer, Frust und so weiter.

Du bist gerne mit deinen grünen Kindern zusammen. Diese Kinder symbolisieren die schönen Emotionen.

Ihr lasst es euch gut gehen, spielt, singt und tobt zusammen und fühlt euch so richtig pudelwohl. Es könnte alles so wunderschön sein, wären da nicht die blauen Kinder! Mit ihren sehnsuchtsvollen Augen stehen sie da und beobachten dich. Die anfängliche Distanz zwischen euch wird immer brüchiger, sie kommen näher und drängen sehr präsent in dein Leben. Du gibst dir viel Mühe, sie zu vertreiben und zu ignorieren. Es kostet dich Kraft und es ist unglaublich anstrengend.

Das Schlimme ist: je mehr du damit beschäftigt bist, die blauen Kinder in Schach zu halten, umso heftiger drängen sie sich in dein Leben.

Das geht so, bis zu dem Tag, an dem du verstehst, dass die blauen Kinder nur dabei sein wollen. Sie wollen auch mitspielen. In dem Moment, indem du dein Herz öffnest, die blauen Kinder bei dir willkommen heißt, ist der ganze Spuk vorbei. Deshalb meine Einladung: kümmere dich um deine blauen Kinder, frage, was du für sie tun kannst, damit es ihnen gut geht. Die blauen Kinder brauchen in der Regel Anerkennung, Würdigung und Liebe.

Jetzt spielst du mit all deinen Kindern und das fühlt sich richtig gut an. Die ganze Zeit hast du unbewusst einen Teil von dir selbst verdrängt und nicht angenommen.

Du bist hier aber als Mensch inkarniert. Wenn du dich weiterentwickeln und Erfahrungen in der vollen Bandbreite sammeln möchtest, brauchst du alle Emotionen. Wichtig ist nur, wie du damit umgehst und wie du die Emotionen angemessen auslebst.

Deshalb sind hier ein paar Vorschläge von mir:

Nehme an, was ist!

Alles, was sich in deinem Leben zeigt, wünscht sich Anerkennung und Würdigung. Denn es ist da und es hat einen tiefen Sinn, dass es da ist. Dein Ja zu dem, was schon da ist, bedeutet, Frieden mit dem Leben zu schließen. Durch das Ja können Dinge und Energien, die lange stagniert haben, endlich in Fluss kommen. Deine Gefühle, die du so lange verdrängt hast, brauchen dringend dein uneingeschränktes Ja.

Übernehme die Verantwortung für alles, was du fühlst!

Oft gibst du anderen die Schuld daran, wie du dich fühlst. Niemand kann ein Gefühl in dich hineinlegen. Von außen können jedoch ständig die Knöpfe gedrückt werden, die das Gefühl so richtig in dir hochkommen lassen. Das passiert bestimmt öfter, als dir lieb ist. Und warum? Weil das Leben selbst dir so die Chancen ermöglicht, endlich deine unangenehmen Gefühle zu fühlen, anzunehmen und dadurch zu verwandeln.

Verantwortung für dich selbst zu übernehmen, bedeutet auch, aus der Opferrolle auszusteigen und wieder die Kraft und Macht zurückzunehmen, die du als Schöpfer deines Lebens hast. Dadurch bist du in der Lage, Wesentliches zu verändern.

Höre mit dem verurteilen auf und fange an, dir und allen anderen zu vergeben!

Wir alle bewerten, beurteilen und verurteilen ständig Personen, Situationen und Dinge in unserem Leben. Mache dir dieses Verhalten liebevoll bewusst und nehme dir mal für den Anfang vor, z.B. eine Woche lang nichts zu bewerten und dich nicht aufzuregen. Nimm mal alles so an, wie es ist. Alles, was dir im Außen begegnet, findet in deinem Inneren seine Entsprechung. Die Spiegel im Außen, also die Partner, Eltern, Kollegen, Kinder usw. zeigen dir nur, auf welche Themen du bei dir selbst hinschauen darfst. Außerdem verurteilst und bewertest du dich dabei am allermeisten selbst.

Und dann beginne, allen, die dich verletzt haben, nach und nach zu vergeben. Das „Nichtvergeben“ können, das Halten der alten Wunden, der Verletzungen und Qualen, die tief in deinem Herzen vergraben sind, sind verantwortlich für so viele Disharmonien in deinem Körper. Das macht auf die Dauer so richtig krank. Entscheide dich für die Freiheit. Um frei zu sein, darfst du loslassen, allen Ballast, den du nicht mehr brauchst. Entscheide dich für das Leben und ganz besonders für die Liebe. Liebe schwingt am höchsten und verwandelt alles.

Fühle dein unangenehmes Gefühl bejahend!

Wenn das Gefühl dich trifft, dann ziehe dich zurück, atme und gehe in ein immer tieferes und bewussteres Atmen. Du kannst dein Gefühl erst über das tiefe Atmen erreichen. Dann sei bereit, alles, was sich zeigen will, zu fühlen. Gehe in die Rolle des liebevollen Beobachters und fühle, nimm‘ Kontakt auf mit dem Gefühl. Darauf reagiert das Gefühl, denn es ist die Liebe in dem Annehmen mit dem du das Gefühl verwandeln kannst.

Du bist der Schöpfer deines Lebens, du hast alles selber in der Hand.

Wenn du es nicht tust, passiert gar nichts.

Du bist auf dieser Erde um glücklich über sie zu wandeln. Du hast alles mitgebracht in dieses Leben, was du dafür benötigst. Es ist dein Geburtsrecht glücklich zu sein.

In diesem Sinne wünsche ich dir friedvolle und harmonische Stunden mit dir selbst. Möge dein Herz sich für die unendliche Quelle der göttlichen Liebe öffnen, die in dir ist und sie zum Fließen bringen.

Astrid Lahsa

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